Mehr AI in Display Ads, die Beta von Search Max und Änderungen im Google Tag Manager: Wenn Ihr Eure Kampagnen optimal steuern wollt, solltet Ihr jetzt die SEA-News lesen: Welche neuen Features lohnen sich? Welche Änderungen solltet Ihr unbedingt beachten? Und welche Tools helfen Euch, Eure Performance zu verbessern? Let’s go!
Google Ads – AI in Display Ads
Google meldet sich mit einem größeren Update im Bereich der Display-Kampagnen zurück. Wir fassen kurz für Euch zusammen:
Google erweitert das Display Netzwerk um zusätzliche Werbeplätze im Bereich Sport, Socials oder Gaming. Außerdem wird das Thema Connected TV (CTV) als Platzierung immer relevanter. Zusätzlich spielen Demand Gen Kampagnen künftig auch Bild-Assets im Display Segment aus, dies war bislang nicht der Fall. Der Fokus lag hier auf dem Bereich YouTube, Discover und Google Mail.
Analog zu den Updates, die Ihr in Euren Performance Max Kampagnen bereits entdeckt habt, gibt es auch für Display Anzeigen mehr AI-Unterstützung. Dazu zählt die Bildgenerierung für Eure Anzeigen, aber auch die Erstellung anderer Asset-Bausteine, wie Text oder markenbezogene Einstellungen (Logo, Farben). Ebenfalls verbessert Google die Vorschau, sodass Ihr besser kontrollieren könnt, wie Eure Anzeige am Ende ausgespielt werden kann.
Quelle: blog.google
Google Ads – Search Max als Beta
Google testet mit Search Max eine neue, noch KI-gestütztere Funktion, die Suchbegriffsabstimmung und -erweiterung und dynamische Anzeigenoptimierung kombiniert. Das Ziel: mehr Reichweite, bessere Relevanz und höhere Conversionzahlen – mit weniger manuellem Aufwand. Wir haben im Februar schonmal darüber geschrieben. Nun wird es konkreter mit der Beta. Was kann man dazu jetzt schon sagen?
In unserem ausführlichen Search Max Beitrag erfährt ihr, wie Search Max funktionieren soll, welche Vorteile das Feature gegenüber «normaler» Suche hat und wie ihr es optimal einsetzt.
Kurz gesagt: Ist das der Gamechanger oder nur ein Weitergehen des einmal eingeschlagenen Weges (oder einfach beides?).
Google Tag Manager – Google Tag First
Google informiert uns per Mail, dass ab dem 10. April 2025 in Google Tag Manager (GTM)-Containern das Google Tag immer geladen wird, bevor andere Ereignisse gesendet werden. Dies betrifft insbesondere Container mit Google Ads- und Floodlight-Tags und soll das Tracking zuverlässiger machen.
Vorteile (laut Google):
- Verlässlicheres Tracking (aber auch datenschutzkonform?)
- Mehr Messdaten für viele Nutzer
- Einfacher Zugriff auf Tools wie erweiterte Conversions und domainübergreifendes Tracking
- Automatische Erhebung für Nutzerereignisse (bei Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen)
Google empfiehlt also:
Unternehmen sollten das Google-Tag in ihre GTM-Container einfügen, um die Änderungen zu testen. Falls keine Maßnahmen ergriffen werden, erfolgt die Umstellung automatisch ab 10.04.2025.
Was das in dem Fall genau bedeutet, können wir noch nicht beurteilen. Im Ergebnis soll scheinbar immer als erstes der Google Tag geladen werden, bevor weitere Ereignisse folgen können.
Google Ads – Partnership Ads mit YouTube-Creatorn
Wie wir aus den Beta-Cards von Google bereits entnehmen konnten, soll es in Google Ads zukünftig die Möglichkeit geben, Videos von YouTube-Creatorn in Werbekampagnen zu verwenden. Was in den Kampagnenmanagern von Social-Media-Plattformen also bereits Standard ist, steht uns jetzt auch in Google Ads zur Verfügung.
Mit Partnership Ads können Advertiser:
- organische Creator-Videos in Werbekampagnen verwenden.
- Datensegmente erstellen, um die Zielgruppe der Kampagne zu optimieren.
- Messwerte zu organischen Aufrufen für verknüpfte Videos nutzen.
Wie funktionieren Partnership Ads?
Advertiser müssen zuerst eine Einwilligungsanfrage über «BrandConnect» an den Creator schicken. Akzeptiert dieser, können spezifische Videos in Google Ads Konto verwendet werden. Es ist unter Umständen eine separate Vereinbarung (z.B. über Honorare) mit dem Creator erforderlich.
Viele Kampagnentypen werden unterstützt, einschließlich Demand Gen-, Video-Aktions-, Videoaufruf-, App- und Performance Max-Kampagnen sowie Videokampagnen vom Typ „Reichweite“. Eure Anzeigen werden über den YouTube-Kanal des Creators ausgeliefert, was Ihre Botschaft authentischer macht. Ihr hinterlegt eine Ziel-URL, aber einige Klickziele in Kampagnen mit Partnership Ads können Nutzer zum Kanal des Creators weiterleiten.
Quelle: Google
Fazit: Creator-Videos ermöglichen den Zugang zu neuen Zielgruppen, können Werbekampagnen authentischer wirken lassen und so die Markenbindung stärken, allerdings hängt der Erfolg stark von der Glaubwürdigkeit des Creators ab. Es stehen zwar alle üblichen KPIs aus Google Ads zur Verfügung, doch die Wirkung von Creatorn lässt sich schlecht messen.
Social Media Manager sollten den Login in Google Ads langsam nicht mehr scheuen, aber für performanceorientierte SEA Account Manager ist Feature eher uninteressant
Google Ads – Editor 2.9 veröffentlicht
Die neueste Version des Google Ads Editors ist da! Mit Version 2.9 bringt Google einige spannende Neuerungen mit sich, die das Kampagnen-Management erleichtern sollen. Hier sind die wichtigsten Features im Überblick:
- MCC-Labels Unterstützung: Labels aus einem Google Ads Manager-Konto (MCC) können jetzt auf Kampagnen, Anzeigengruppen, Keywords und Anzeigen in untergeordneten Konten angewendet werden. Erstellen, entfernen oder bearbeiten lassen sie sich allerdings weiterhin nicht.
- Optimierungen für Demand Gen Videoanzeigen: Die Einstellung „Kürzere Videos generieren“ (AutoTrim) ist nun für Demand Gen Videoanzeigen verfügbar.
- Inventarsteuerung für Demand Gen: Für Demand Gen-Kampagnen gibt es jetzt eine neue Einstellung zur Inventarkontrolle namens „Channels“. Diese Einstellung ermöglicht es, auf Anzeigengruppen-Ebene genauer festzulegen, wo die Anzeigen ausgespielt werden.
- Enhanced CPC wird abgeschafft: Wenn der eCPC in einer Kampagne noch verwendet wird, zeigt der Google Ads Editor nun einen Fehler an. Nutzer müssen diese Einstellungen anpassen, um die Kampagne weiter bearbeiten zu können.
- Multi-Tab Export & Import für Google Sheets: Beim Export von Kampagnendaten nach Google Sheets wird nun jeder “Entitätstyp” (z. B. Anzeigengruppen, Keywords, Anzeigen) auf einem separaten Tab gespeichert. Außerdem können Nutzer nun auch mehrseitige Tabellen (Multi-Tab-Spreadsheets) wieder in Google Ads importieren, um Änderungen effizienter vorzunehmen.
- Anzeigenvorschau für RSA und Asset-Gruppen: Der Google Ads Editor bietet jetzt eine Anzeigenvorschau für Responsive Search Ads (RSA) und Asset-Gruppen via Vorschau-Link.
Der Google Ads Editor 2.9 bringt einige Neuerungen und Anpassungen mit sich. Wer regelmäßig mit dem Tool arbeitet, sollte sich die Änderungen ansehen und prüfen, wie sie das eigene Kampagnenmanagement vereinfachen können. Wir hoffen ihr freut euch auch über die neuen Funktionen.
Google Ads – Performance Max Click-To-RCS
Eigentlich confidential und Teil der aktuellen Google Beta Cards für dieses Quartal (die wir kennen und nicht veröffentlichen ;-)), ist folgende Funktion geleakt:
Für Eure Performance Max-Kampagnen wird es eine neue Anzeigenerweiterung geben. Die Click-To-RCS (Rich Communication Service) Erweiterung gilt für Suche und Performance Max und ermöglicht eine direkte Konversation über iMessage oder Google Message.
Das ganze findet Ihr höchst detailliert wie folgt beschrieben im Bild.
Quelle: ppcnewsfeed
Google Ads – Mehr Transparenz bei Richtlinienverstößen
Google erläutert seinen Überprüfungsprozess für Google Ads für seine Nutzer genauer, um zu erklären, wie Richtlinienverstöße mithilfe einer Kombination aus Googles KI und menschlicher Bewertung erkannt werden. Zudem wird dargelegt, wie Anzeigen, Assets, Zielseiten, Konten und andere Inhalte entfernt werden, die gegen unsere Richtlinien verstoßen.
Bei schwerwiegenden Verstößen wird Euer Konto sofort ohne vorherige Warnung gesperrt. Bei anderen Verstößen, die zu einer Kontosperrung führen, sendet Google eine Warnung, die die Art des Verstoßes und mögliche Maßnahmen zur Behebung enthält, um den Richtlinien zu entsprechen. Diese Benachrichtigung wird mindestens 7 Tage vor der Sperrung versendet.
Bei wiederholten Verstößen gegen eine Richtlinie vergibt Google Strafen, und die Sanktionen erhöhen sich mit jedem weiteren Verstoß bis hin zur Kontosperrung. Es kann maximal 3 «Strikes» pro Richtlinie geben, bevor das Konto gesperrt wird. Visuell sieht das Ganze im Konto so aus:
Quelle: Google Ads
Weitere Kurznachrichten
Google Ads – Auktion pro Search Placement
Google gab jüngst bekannt, dass für jede Anzeigenposition auf der SERP (ganz oben, oben, unten etc.) eine eigene Auktion stattfindet. Für jede Position wird der Klickpreis separat berechnet. Dies war bislang nicht ganz so klar, wie searchengineland kürzlich herausgefunden hat. Weitere Details findet Ihr hier.
Google Ads – API v19 Update
Für alle Spezis unter Euch gibt es wieder neue Funktionen in der Google Ads API. Mit dabei sind Erweiterte Video Assets in Pmax, Markenrichtlinien, Support für 9:16 Bilder und vieles mehr. Nachlesen könnt Ihr das im Detail im Google Developers Blog.
Microsoft Advertising – Curators jetzt im Partnerprogramm
Microsoft Advertising erweitert sein Partnerprogramm um Curators, spezialisierte Technologieanbieter für programmatische Werbung. Diese Partner helfen Werbetreibenden, ihre Anzeigen effizienter zu platzieren, indem sie hochwertige Werbeplätze identifizieren und optimieren. Teil des Programms sind exklusive Ressourcen, Events und eine höhere Sichtbarkeit für die Partner.
Google Ads – Ausfall vom 1. bis 3. März
Zwischen dem 1. und 3. März wurden einige Google Ads-Kampagnen nicht ausgespielt – ohne Erklärung von Google. Erst am Morgen des 3. März bestätigte Google das Problem und erklärte es wenige Stunden später für behoben. Was genau dahinter steckte, bleibt unklar.
Google Ads – Werbung in AI Mode geplant
Google testet bereits Anzeigen in AI Overviews und will nun auch AI Mode monetarisieren. Wie sich das auf die Klickraten auswirkt, bleibt abzuwarten – schließlich könnte die neue Sucherfahrung dazu führen, dass Nutzer lieber in der Konversation bleiben. Wir sind gespannt, welche kreativen Ansätze sich für dieses Werbeformat entwickeln werden.
Google Ads – PMax Negative Keyword Limit steigt auf 10.000
Gute Nachrichten für alle, die Performance Max Kampagnen gezielt steuern wollen: Google erhöht das Limit für negative Keywords pro Kampagne von 100 auf 10.000. Damit gleicht sich PMax den Suchkampagnen an und gibt uns deutlich mehr Kontrolle über die Ausspielung.
Lesetipps
Google hat einen Leitfaden veröffentlicht, der erklärt, wie sich die Ausspielung von Anzeigen in Demand Gen Kampagnen über verschiedene Kanäle optimal steuern lässt.
Dieser Beitrag von martech.org beleuchtet, wie Brands sich auf das durch KI veränderte Suchverhalten optimal vorbereiten können.
5 Strategien von searchengineland.com zur Steigerung der PPC-Lead-Qualität im Jahr 2025
Kommende SEA-Events & Konferenzen im Überblick
Bleibe up-to-date mit den wichtigsten kommenden SEA-Events & Konferenzen. Hier findest du eine Übersicht der spannendsten Branchentermine für wertvolle Insights, Networking und neue Trends im Suchmaschinenmarketing.
Google Marketing Live 2025
Die Google Marketing Live 2025 präsentiert die neuesten Entwicklungen und Innovationen im digitalen Werbe- und Suchmaschinenmarketing. Im Fokus stehen KI-gestützte Kampagnen, neue Anzeigenformate und Strategien für Google Ads und YouTube. Marketer erhalten wertvolle Einblicke, wie sie ihre Performance mit den neuesten Tools und Trends optimieren können.
SEA Camp Jena
Das SEA Camp Jena bietet eine Vielzahl von Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden zu den neuesten Entwicklungen im Bereich Suchmaschinenwerbung. Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich mit Experten auszutauschen und wertvolle Einblicke in aktuelle SEA-Trends zu gewinnen.
Mit den neuesten Updates gibt es viele neue Stellschrauben, die Eure Google Ads-Strategien beeinflussen können.
Testet die neuen Features, passt Eure Kampagnen an und findet heraus, was für Euch funktioniert. Wir halten Euch weiterhin über alle Entwicklungen auf dem Laufenden!