SEAcamp Jena 2022 – Recap

Wir melden uns bei Euch mit einem frischen Recap vom SEAcamp 2022 in Jena. Uns erwarteten spannende Themen zu Performance Max, Tracking ohne Cookies, GA4, SEA Landingpage Optimierung und vielem mehr. Hier unsere Highlights kurz zusammengefasst. Wir wünschen Euch viel Spass beim Lesen!

Christian Ebernickel & Markus Baersch – Tracking, Cookies und mehr

Christian Ebernickel trägt in seinem Vortrag “Wo sind meine Daten” eindrucksvoll vor, was wir alle bereits spüren: Die Daten, mit denen wir arbeiten müssen, verringern sich stetig und ein Ende ist nicht in Sicht. Er fokussiert für die nächsten 12 Monate 3 Themen, an denen es zu arbeiten gilt:

Tracking Prevention, also Browser, die das Tracking durch automatisches Löschen von Daten erschweren. Third Party Daten werden quasi unnutzbar und First Party Daten können nur noch für eine kurze Zeitspanne genutzt werden. Hier kommt die Tracking Prevention ins Spiel, die wir vom iPhone in Apps kennen. Als Lösung schlägt er Google Server Side Tracking vor, das zumindest für Google Ads und GA4 Cookies speichert.

Das nächste Problem sieht er in Consent Bannern, die zusehends leichter abgelehnt werden können und bei denen datenschutzrechtlich auch weitere Entwicklungen in diese Richtung zu erwarten sind. Die Lösung bei Consent-Ablehnungen: Eine Zwischenspeicherung von GCLID in Cloudfire und diese mittels der Session ID bei der Conversion zuordnen.

In Google Analytics 4 kritisiert er vor allem keine anpassbaren Channel-Gruppierungen, schlechte sekundäre Dimensions-Optionen, mangelhafte Filter und Berichte sowie das grundsätzliche Google Problem: Alle Daten gehen über US-Server oder werden auf diesen in irgendeiner Form zwischengespeichert. Da helfen nur noch First Party Daten und Nicht-Google-Lösungen. 🙂

Ebernickel Tracking

Quelle: ebernickel.de

Auch Markus Baersch äussert sich scharf gegenüber Google und Meta hinsichtlich des Trackings. Er rät zu First Party Http-Only-Cookies, die noch eine Weile nutzbar sein dürften. Zur Lösung des Consent-Problems umreisst er die Zuordnung von GCLID mit Session, Fingerprint oder Landingpage per Session in Firestore.

Ausserdem kritisiert er den Google Consent Mode und die Meta Conversion Anbindung scharf. Hier werden auch bei Consent-Ablehnung Daten übermittelt, es findet immer noch eine Form von Tracking statt. Ausserdem laufen die Daten relativ unkontrolliert über die Google und Meta Server. Als 1st Party Lösung nennt er Matomo. Eine sehr spannende Diskussion, wie wir finden. Teilt gern Eure Meinung zu dem Thema mit uns!

Maria Meiertoens – Performance Max von A-Z

In ihrem Vortrag zu Performance Max Kampagnen stellt uns Maria Meiertoens interessante Ideen zu sinnvollen Kampagnenstrukturen und Strategien vor. Sie gibt uns 3 Ansätze mit an die Hand:

1: Lasst eine bis fünf Performance Max Kampagnen mit verschiedenen ROAS-Zielen parallel laufen und testet die Leistung gegeneinander.

2: Wählt die Topseller über eine Performance Max Kampagne an und bewerbt andere Produkte über eine Standard Shopping Kampagne.

3: Nutzt Performance Max lediglich als Kampagne, um Neukunden anzusprechen.

Zusätzlich beleuchtet sie die Option das Produktsortiment nach Performance custom zu labeln und auf dieser Basis Kampagnen zu erstellen. Das bedeutet im Detail: Auf Basis von Umsatz, Transaktion oder Marge Produkte mit Custom Labels versehen. Kampagnen spielen dann nur Produkte in bestimmten Custom Labels aus. Eine Möglichkeit, die wir bereits aus den SSC (Smart Shopping Campaigns) kennen. Einen hilfreichen Tipp für die Zielgruppensignale könnt Ihr umsetzen, indem Ihr die Keywords Eures Shopping Feeds exportiert und aus diesen ein Custom Segment bildet.

Zu guter Letzt beschreibt sie die Möglichkeit, die Kampagnen als Shopping Performance Max Kampagnen (also aus den automatisch migrierten ehemaligen Smarten Shopping Kampagnen mit minimalen Assetgruppen) und solchen ganz ohne Produkte und Feed zu erstellen. Somit kann man Performance Max in Shopping und alle anderen Kanäle in zwei Kampagnen trennen und die Leistung vergleichen.

SEACamp 2022

Quelle: adseed

Lara Marie Massmann – Google Ads Audit

Zum Thema Google Ads Audit fasst Lara Marie Massmann uns gut strukturiert einen Handlungsstrang zusammen, an dem wir uns langhangeln können. Sie beginnt mit der Kampagnenstruktur sowie Kosten- und Umsatzanteilen einzelner Kampagnen als Bewertungsgrundlage.

Im Punkt Settings geht sie auf klassische Einstellungen, wie Nutzerstandort und RLFS (Remarketing Lists for Search) ein. Zum Thema Tracking und Budgetierung erläutert sie Grundlagen für automatisierte Gebotsstrategien und die entsprechend erforderliche Datenbasis. Ein wichtiger Hinweis ist die Metrik «Conversion-Wert pro Klick», die man in diesem Zusammenhang den «durchschnittlichen Kosten pro Klick» zur Leistungsmessung entgegenstellen kann.

Des Weiteren werden Anzeigenerweiterungen und allgemeine Probleme mit der Landingpage besprochen. Am Ende des Vortrages umreisst sie negative Keywords und strukturierte Ausschlüsse zur Optimierung sowie spezifische Hinweise, wie Trennung der Kampagnen nach Top Sellern, Marge, Kategorie und weiteren Custom Kriterien.

Zusammenfassend können wir sagen, dass uns das SEAcamp 2022 nach langer Corona-Pause sehr gut gefallen hat. Die Vorträge waren interessant und praxisnah. Hinzu kommt eine überschaubare Anzahl an Gästen in einem gut koordiniertem Rahmen, der den Weg zu einem fruchtbaren Austausch bereitet. Wir freuen uns jetzt  schon auf das nächste Jahr!

Vorheriger Beitrag
SEA News Woche 39/2022
Nächster Beitrag
Google Suche – Top 10 Ankündigungen der Google Search On 22

Datenschutzhinweis

Mit der Nutzung unserer Kommentarfunktion erklärst Du Dich mit der Datenschutzerklärung einverstanden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.

keyboard_arrow_up