Im Club der Social Media Apps geht´s gerade so richtig zur Sache! TikTok fordert Platzhirsch Meta zum Tanzduell auf 🕺. Mit ihren Moves, wie mehr personalisierter Werbung und flexiblerem Tracking sowie einem geplanten Shop-Bereich, fegt die App Meta vom Parkett. Meta überrascht hingegen mit einem Twist: Instagram und der Facebook-Feed könnten schon bald TikTok ähneln. Also evakuiert den Dancefloor und lest selbst!
TikTok – Flexibel tracken mit dem Attribution Manager
TikTok überraschte vergangene Woche mit einer echten Neuerung in der Welt der Social Ads: Flexibel einstellbare Attributionsfenster. Ähnliche Optionen gab es schon bei Facebook, allerdings nicht ganz so variabel.
TikTok setzt standardmässig auf 7 Tage für Klicks und 1 Tag für Views. Im neuen Attribution Manager haben alle Werbetreibenden mit TikTok Pixel oder Events API jetzt die Auswahl:
- Click-through (CTA) mit 1, 7, 14, 28 Tagen und
- View-trough (VTA) entweder aus, mit 1 oder 7 Tagen Attributionsfenster.
Damit ist vom langfristigen Sales-Tracking für Performance bis zur Direct Response alles möglich.
Eine Einschränkung aber bleibt: iOS14 erzwingt kürzere Cookie-Laufzeiten und die Zustimmung der Nutzenden zum Tracking. Damit wird diese Zielgruppe auch bei TikTok wohl nicht repräsentativ erfasst. Wir sind gespannt, was TikTok als nächstes liefert!
TikTok – Änderungen für personalisierte Werbung
TikTok bittet nach eigenen Angaben derzeit um Erlaubnis, auf zwei Datenquellen zugreifen zu dürfen. Zum einen App-interne Daten auf Basis des Nutzungsverhaltens, zum anderen Daten auf Websites von Werbepartnern.
Aktuell benötigt die App noch die Zustimmung aller Nutzenden (EU, CH und UK) für personalisierte Werbung. Ab dem 13.07. sehen alle Nutzer über 18 Jahre nur noch personalisierte Werbung. Dies fordert TikTok mit einer neuen Datenschutzerklärung ein, die akzeptiert werden muss. Ausschliessen lässt sich lediglich Werbung auf Basis der Aktivität ausserhalb der App.
Dafür will TikTok mit einer neuen Funktion “Über diese Anzeige” den Nutzenden transparent machen, warum sie eine Werbeanzeige sehen. Ausserdem will die Plattform den mehr Kontrolle über die Werbeinhalte ermöglichen.
Die Nutzerbasis für personalisierte Ads steigt damit stark an, was Werbetreibende freuen dürfte.
TikTok – Bildschirmzeit besser im Blick
Die App TikTok bietet jetzt ein Tool an, mit dem Nutzende die tägliche App-Nutzungszeit im Blick haben. Zusätzlich lässt sich die Bildschirmzeit am Stück regulieren – sofern gewünscht. Nutzende erhalten dann Hinweise, in denen TikTok an die eingestellten Limits erinnert.
In diesem Sinne finden sich die persönlichen App-Nutzungsdaten in einem Dashboard wieder. Ausserdem gibt es Leitfäden zum Thema “Digital Wellbeing”, die Awareness in der Community generieren sollen.
Denkt Ihr, dass dies tatsächlich zu einer geringeren oder bewussteren App Nutzung führt? Wir sind diesbezüglich eher skeptisch.
Quelle: tiktok.com
Pinterest – Idea Pin Ads
Pinterest präsentiert die neuen Idea Pin Ads als Format für Full Screen Storytelling. Perfekt, um Produkte in Anwendung oder in Schritt-für Schritt-Anleitungen zu zeigen.
Zusätzlich können Creators über bezahlte Partnerschaften ihre Markenpartner direkt in ihren Idea Pins markieren. Die neuen Features sind ab sofort in über 30 Ländern verfügbar.
Pinterest empfiehlt Idea Pins, um die Bekanntheit einer Marke zu stärken. Für den Abverkauf eignen sich unter Umständen andere Formate besser. Aber wie immer empfehlen wir: testen, testen, testen 😉
LinkedIn – Business Manager
Tada! Es ist soweit! In den kommenden Wochen führt LinkedIn einen Business Manager ein. Damit soll es leichter werden, Mitarbeitende, Anzeigenkonten, Seiten und Unternehmen zu verwalten. Wie in anderen Plattformen bereits üblich, sollen Zugangsverwaltung und Reporting in einem Tool verfügbar sein.
Im LinkedIn Business Manager sollen alle Konten, Seiten und Mitarbeitende zusammenlaufen. Die Zugriffsrechte im Campaign Manager lassen sich dann zentral vergeben. Auch monatliche Rechnungen lassen sich von der Plattform herunterladen.
Neben Kontoinhalten können Nutzende auch Matched Audiences zwischen Accounts teilen. So wird der Business Manager zu einem mächtigen Tool, das Zeit spart. Wir warten derzeit noch auf das Update – gibt es schon erste Eindrücke von Euch?
Quelle: LinkedIn
Meta – Updates für Teenager
Instagram – Neue Funktionen und Ressourcen für Eltern und Teenager
Ab Ende Juni startet Instagram einen Familienbereich in Deutschland. Laut Instagram handelt es sich um einen zentralen Ort, um das Verhalten der Kinder im Instagram-Universum im Blick zu behalten.
Es lassen sich Zeitlimits festlegen, Inhalte und Accounts melden sowie wöchentliche Berichte über neue Follower*innen erstellen. Mehr dazu findet Ihr im Meta Newsroom.
Instagram – Neue Wege zur Altersverifizierung
Um junge Menschen auf Instagram zu schützen und Ihnen altersgerechten Content anbieten zu können, ist eine Altersüberprüfung notwendig. Hierfür testet Instagram nun eine Technologie, die das Alter anhand eines Selfie-Videos bestätigt. Bisher gab es eine Ausweisverifizierung oder einen Bürgen für sehr junge Nutzende.
Laut Instagram ist das Tool Yoti darauf spezialisiert, mit datenschutzfreundlichen Methoden das Alter zu verifizieren. Das Tool startet ab sofort in den USA. Wir sind gespannt, wann und ob es diese Art der Altersverifizierung auf den deutschen Markt schafft.
Twitter – Produktlinks und Campaign Planner
Twitter kooperiert mit Shopify, um Produkte aus Shops in der App anzuzeigen. Die Produkte erscheinen im Twitter-Profil. Bei einem Klick auf das Angebot leitet Twitter auf die Shopseite weiter.
Dafür ist nur ein Add-on nötig, das auch Änderungen automatisch synchronisiert. Twitter will mit der neuen Funktion Shopping in der App vorantreiben. Womöglich lassen sich dann auch bald Shopping-Werbeanzeigen schalten. Bisher ist die Verknüpfung mit Shopify nur in den USA verfügbar.
Neues Shopping Format «Product Drops»
Product Drops ergänzen die neuen Shopping-Optionen. Kunden können sich über bevorstehende Produkt-Launches frühzeitig informieren. Per “Remind me” Button kommt am Tag der Veröffentlichung eine automatische In-App-Benachrichtigung.
Neuer Campaign Planner für Werbeanzeigen
Twitter hat den Campaign Planner neu eingeführt. Das Prognosetool soll Werbetreibenden helfen, Kosten und Ergebnisse vor dem Start abzuschätzen. Es umfasst unter anderem Reichweite, Impressionen, durchschnittliche Frequenz und CPM für eine bestimmte Zielgruppe.
Der Planner ist bisher für alle Werbetreibenden in den USA, Grossbritannien und Japan verfügbar.
Weitere Kurznachrichten
Meta – Alles wie TikTok
Sowohl Instagram als auch der Facebook-Feed könnten bald mehr nach TikTok aussehen. Entsprechende Tests sind geplant oder bereits im Gange. Das klingt nicht gerade nach einer Zukunftsstrategie, könnte aber funktionieren.
TikTok – Shop-Bereich in der App
Man lernt voneinander: Analog zu den Shop-Bereichen von Meta testet TikTok nun einen eigenen Shop innerhalb der App. Bisher gibt es nur erste Screenshots des Tests. Die Stossrichtung scheint aber eindeutig zu sein.
Pinterest – Content-Kooperation
Pinterest startet eine Kooperation für mehr hochwertigen Content. Gemeinsam mit Tastemade sollen Influencer der Plattform hochwertige Videos, Live-Streams und anderen Content zuarbeiten.
Lesetipps
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LinkedIn präsentiert die «State of Sales-Reports» – mit interessanten Erkenntnissen für Deutschland.
Wer auf LinkedIn besser bieten möchte, hat jetzt den offiziellen Bidding Guide auf seiner Seite.
Ganz nach dem Motto «Es ist vorbei, bye bye Junimond» moonwalken wir ins erste Juli-Wochenende – bis zum nächsten Mal bei den Social Ads News.