SEA News Woche 38/2024

Auf der DMEXCO hat Google seine neueste AI-Innovation präsentiert: Mit Gemini können wir bald SEA-Anzeigen per Chat optimieren. Klingt spannend? Wir waren für Euch vor Ort – diese und weitere Updates erwarten Euch in den SEA-News KW38!

Google Ads – Neue AI Features auf der DMEXCO

Google’s Conversational Experience für Search Ads wird in den nächsten Monaten für die Sprachen Deutsch, Französisch und Spanisch ausgerollt. Im Chat mit der Gemini-AI könnt Ihr Eure Anzeigen erstellen und optimieren lassen. Das Ergebnis ist im Schnitt eine bessere Anzeigeneffektivität und damit relevantere Anzeigen für Eure Kunden. Das Ganze sieht dann wie folgt aus:

Quelle: Google

Weiter geht es mit Google’s AI-getriebenen Kampagnen Performance Max und Demand Gen, die Google auch hier in den Fokus rückt. Soweit ein alter Hut, der hier besprochen wird. Interessant ist die Ergänzung dieser Asset- und vor allem Creative-getriebenen Kampagnentypen durch AI-Bildbearbeitung. So könnt Ihr Eure Bilder etwas flexibler anwenden. Noch spannender ist die vollständige Asset-Generierung, die jetzt auf Deutsch und für andere Sprachen verfügbar ist. Diese inkludiert, neben dem Wording der Anzeigen, auch die Erstellung von Bildern. Zu bewerten ist allerdings noch die Qualität dieses Outputs. Grundsätzlich sehen wir hiermit aber eine wertvolle Ergänzung, die Euch als Werbetreibende etwas mehr Möglichkeiten für Tests und nicht zuletzt Autonomie eröffnet.

Ebenfalls spannend und an die Bildgenerierung anknüpfend zeigt uns Google, wie wir mit vorhandenen Creatives als Referenz weitere Assets generieren lassen können. Dieses Feature soll Euch mehr Kontrolle über die Art und den Stil der Assets geben, die Ihr benötigt. Gleichzeitig könnt ihr spezifische Elemente Eures Brands (z.B. Logo, CI-Farbe) manuell ergänzen und die Bilder weiter für Euch spezifizieren. Spezifizieren bleibt auch das Stichwort für Demand Gen. Ihr könnt ab sofort definieren, welche Assets in welchen Platzierungen genutzt werden sollen.

Von etwas mehr Kontrolle zu mehr Transparenz werfen wir einen Blick auf die Performance Max Kampagnen. Hier dürft Ihr Euch über mehr Insights freuen, die Google uns aus der Black Box zur Verfügung stellt. Dazu gehören Conversion-Metriken für alle Assets und ab Oktober auch Informationen zur “Asset Coverage”. Ebenfalls neu mit dabei sind Impression Share-Reports.

Zu guter Letzt hat Google noch Performance Max Keyword Ausschlüsse auf Kampagnen-Level im Gepäck. Aktuell als Beta verfügbar, soll das Thema bis zum Ende des Jahres in allen Konten verfügbar sein.
Außerdem verweist uns Google nochmal auf das Thema Confidential Matching, das Ihr hier bei uns nachlesen könnt.

Datenschutz in Google Ads – Sichere 1st Party Daten mit Confidential Matching

Google verbessert den Datenschutz für 1st Party Nutzerdaten. Mit der Einführung von Confidential Computing (vertrauliche Datenverarbeitung) und Trusted Execution Environments (TEEs) wird es Unternehmen ermöglicht, Kundendaten sicher zu nutzen, während die User-Privatsphäre gewahrt bleibt. Dies gilt insbesondere für digitale Werbekampagnen und dazugehörige 1st Party Daten und 1st Party Conversion Tracking.

Confidential Matching ist eine neue Technologie im Rahmen des Confidential Computings, die First-Party-Daten sicher verbindet, indem sie Daten während der Verarbeitung isoliert und damit weder Unternehmen noch Google zugreifen können.

Confidential Matching ist ab jetzt und künftig die Standardeinstellung für alle Datenverbindungen, die für Google Ads Customer Match hergestellt werden, einschließlich Google Ads Data Manager. Weitere Auswahlmaßnahmen sind nicht erforderlich, das «Tool» ist zudem kostenfrei und dabei sowohl den werbetreibenden Unternehmen als auch Google als Anbieter von Werbesystemen nützlich.

Für die nahe Zukunft soll Confidential Matching auch auf Enhanced Conversions, also die direkte Verarbeitung von Formulardaten aus einem Data Layer, ausgeweitet werden und dann – vermutlich – alle Datenschutzbedenken in Bezug auf Datenverarbeitung/Datenspeicherung über Google Server ausräumen.

Google Ads – Impression Share für Suchnetzwerk jetzt in Performance Max Kampagnen

Lange Zeit hat uns Google genaue Einblicke in die Performance Max Kampagnen verwehrt. Mit der Metrik “Anteil an Impressionen im Suchnetzwerk” können wir jetzt eine weitere wichtige KPI auswerten, die mehr Licht in die Blackbox bringt. Die Auswertung lässt sich sowohl über die Spalten als auch über das Diagramm vornehmen. In Kombination mit der Statistik für die Suchbegriffe ist das ein guter Indikator für die Performance der Kampagne im Suchnetzwerk.

Quelle: adseed

Google Ads – automatische Verknüpfung des Merchant Centers

Wir wurden von Google zu einem spezifischen Google Ads-Konto per Mail darüber informiert, dass dieses ab dem 03. Oktober 2024 automatisch mit dem dazugehörigen Merchant Center verknüpft wird. Durch die Verknüpfung des Accounts mit dem Merchant Center werden die Produkte dann direkt in die Anzeigen übernommen.

Über Google Ads Accounts, die nicht mit dem Merchant Center verknüpft sind, können keine Produkte in Anzeigen präsentiert werden. Dementsprechend haben Kaufinteressierte auch nicht die Möglichkeit, Ihre Artikel schnell und einfach bei Google zu finden. Ob nun alle Google Ads-Konten, falls noch nicht geschehen, ab dem 03. Oktober automatisch verknüpft werden, können wir nicht genau sagen.

Google Ads – Neue Performance Max Kampagneneinstellung für automatisch erstellte Assets

Bisher ermöglichte die Funktion „Automatisch erstellte Assets“ in Performance Max-Kampagnen, automatisch generierte Text-Assets zu verwenden, ähnlich wie bei DSA-Kampagnen. Jetzt gibt es eine neue Einstellungsmöglichkeit für Video-Assets. Google kann hochgeladene Videos automatisch in andere Formate umwandeln – zum Beispiel ein hochgeladenes horizontales Video in ein Hochkant- oder quadratisches Format. Diese Funktion ist praktisch für alle, die keine Zeit oder Ressourcen haben, Videos manuell in verschiedenen Formaten zu erstellen, jedoch könnte die Videoqualität darunter leiden.

Google Ads – Ziel-ROAS Empfehlung erhöht automatisch das Budget

Vorsicht ist geboten, wenn Ihr der Google Ads-Empfehlung folgen wollt, einen Ziel-ROAS einzustellen. Wenn man dieser Empfehlung im Empfehlungs-Tab folgt und für eine ausgewählte Kampagne einen Ziel-ROAS hinterlegt, sieht man die neue Spalte “New Budget”. Die Spalte enthält das von Google empfohlene Budget, das benötigt wird, um die eingegebene Schätzung zu erreichen. Dieses Budget würde bei Zustimmung übernommen werden. Google begründet die quasi automatische Budgeterhöhung damit, dass dadurch zusätzlicher relevanter Traffic in Übereinstimmung mit dem jeweiligen Kampagnenziel anvisiert werden kann. Seid also vorsichtig, wenn Ihr der Empfehlung folgen wollt und im Budget begrenzt seid.

Google Ads – Laufzeitbudget für Demand Gen Kampagnen verfügbar

Das Laufzeitbudget, das bereits in anderen Kampagnentypen üblich ist, steht nun auch für Demand Gen-Kampagnen zur Verfügung. Wer Kampagnen mit einem festen Enddatum plant, kann einen beliebigen Betrag festlegen, der über die Laufzeit der Kampagne verteilt wird. Besonders nützlich ist diese Funktion für saisonale Kampagnen oder Aktionen mit einem festgelegten Zeitraum.

Quelle: PPC Newsfeed

Google Ads – Anzeigenerweiterung “Werbung” mit neuer Einstellungsmöglichkeit

Rechtzeitig zum Black Friday erweitert Google die Optionen für die Anzeigenerweiterung „Werbung“. Neben dem Rabatt und dem Aktionszeitraum können nun auch die Geschäftsbedingungen für die jeweilige Aktion hinterlegt werden. Dies sorgt nicht nur für mehr Transparenz, sondern bietet auch eine rechtliche Absicherung für die Werbetreibenden. Es empfiehlt sich daher, die Geschäftsbedingungen stets mit einem Link zu hinterlegen.

Google Ads – Gebotseinstellung “Auto-optimierter CPC” ab Oktober nicht mehr verfügbar

In einer E-Mail an seine Nutzer hat Google Ads erneut darauf hingewiesen, dass die Gebotsoption «Auto-optimierter CPC” (eCPC) nun endgültig eingestellt wird. Ab Oktober wird die Option nicht mehr auswählbar sein in den Einstellungen. Ab März 2025 werden Kampagnen, die noch eCPC verwenden automatisch auf “Manuellen CPC” umgestellt. Dies sollte keine große Herausforderung darstellen, da moderne Kampagnen in den meisten Fällen bereits die smarten Gebotsstrategien verwendet werden.

Microsoft Advertising – Neuigkeiten zu Audience Ads & Performance Max-Kampagnen

Audience Ads sollen relevanter & effizienter werden

Laut Microsoft Advertising habt Ihr noch in diesem Monat weitere Leistungsfunktionen für Display- und Videoanzeigen zur Verfügung, z. B. weitere Gebotsstrategien und mehr Targeting-Optionen. Das soll helfen, die Kampagnen so anzupassen, dass Ihr Eure Ziele über den gesamten Funnel hinweg erreichen könnt. Leider wird die Werbeplattform hier nicht konkreter, weswegen wir einfach mal abwarten müssen.

Darüber hinaus könnt Ihr ab jetzt Euer Unternehmenslogo und spezifische Handlungsaufforderungen zu Euren Native Ads hinzufügen. Infolgedessen ist es möglich, dass sich die Interaktion mit Euren Anzeigen erhöht und Ihr Eure Zielgruppe besser und zielgerichteter zum Handeln motiviert.

Connected TV-Anzeigen erhalten einige Updates

Microsoft Advertising hat einige Updates für CTV-Anzeigen mitgebracht, die wir Euch nicht vorenthalten wollen. So werden jetzt auch 45- und 75-Sekunden-Videocreatives unterstützt. Relevant soll dieses Update vor allem für Werbetreibende aus der Pharmabranche sein, um neu aufgekommene Anforderungen in den USA zu erfüllen. Doch auch alle anderen Werbetreibenden sollen laut Microsoft davon profitieren, da man die Kreativität mit längeren Videos verbessern könne.

Außerdem sind die KI-gestützten Asset-Empfehlungen des Microsoft Copilots nun auch für Connected TV-Anzeigen verfügbar. Dabei werden Eure Website und bereits vorhandene Assets genutzt, um Anzeigentexte zu generieren und zu füllen und TV-fähige Videos mit Euren Texten und Bildern zusammenzustellen.

Suchthemen bei Performance Max-Kampagnen (PMax)

Des Weiteren zieht Microsoft nun auch beim Thema PMax nochmal nach. Einerseits ist es von nun an möglich, PMax-Kampagnen von Google Ads auch in PMax-Kampagnen bei Microsoft Advertising zu importieren, anstatt in Smart Shopping- und DSA-Kampagnen. Das ist schon mal eine nette Neuerung. Und auch die aus Google Ads schon längst bekannten Suchthemen für Assetgruppen in PMax-Kampagnen sollen demnächst verfügbar sein. Aktuell kann man sich über den Microsoft Support für das Pilotprojekt freischalten lassen.

Neue Import-Möglichkeiten aus dem Google Merchant Center

Zu guter Letzt hat uns vor ein paar Tagen eine Mail von Microsoft erreicht, in der zwei neue Upgrades für den Import aus dem Google Merchant Center vorgestellt wurden. Und zwar werden Eure Produkte ab Oktober mit dem im Google Merchant Center angegebenen Feed-Label importiert. Dabei werden Feeds, die einen 2-Buchstaben-Ländercode als Feed-Label-Wert verwenden, mit dem entsprechenden Verkaufsland aufgefüllt, um die Kontinuität bestehender Kampagnen zu gewährleisten.

Außerdem soll der Feed-Management-Prozess für importierte Feeds vereinfacht werden, indem alle importierten Produkte in einem einzigen GMC-Import-Feed konsolidiert werden. Ihr müsst also keine individuellen Feeds mehr erstellen, um Eure Google Merchant Center-Einrichtung widerzuspiegeln.

Weitere Kurznachrichten

Looker Studio – Neue Connectors & Gemini-Preview

Looker Studio erweitert seine Connector Gallery, neu ist außerdem die Möglichkeit, Text in Pivot-Tabellen umzubrechen. Zudem ist die Public Preview der Gemini-basierten Conversational Analytics verfügbar, die natürliche Sprachabfragen für einfachere Datenauswertungen ermöglicht.

Google Ads – Problem mit Offline-Conversion-Tracking behoben

Ein Problem beim Offline-Conversion-Tracking in Google Ads zwischen dem 12. und 14. September 2024 wurde behoben. Betroffene Nutzer hatten erfolgreiche GCLID-Uploads, jedoch wurden keine Conversions angezeigt. Google rät, die Importe normal fortzusetzen, ohne Daten neu hochzuladen.

CSS – Google verliert EU-Kartellrechtsfall

Am 10. September 2024 hat das oberste EU-Gericht eine Strafe von 2,4 Milliarden Euro gegen Google bestätigt. Die Strafe wurde wegen wettbewerbswidriger Bevorzugung des eigenen Shopping-Dienstes verhängt. Google hatte 2017 versucht, Konkurrenten durch bevorzugte Darstellung seiner Preisvergleichs-Dienste in den Suchergebnissen zu benachteiligen. Ein Berufungsversuch vor dem Gerichtshof der Europäischen Union scheiterte.

Lesetipps

Welche Suchbegriff-Daten Google möglicherweise vor Euch verbirgt, lest Ihr hier.

So weist ihr laut Ginny Marvin Conversion-Werte richtig zu, um mehr Leads zu erhalten.

So können gemeinnützige Organisationen Google Ad Grants für sich nutzen.

 

Wir verarbeiten das aufgestaute Wissen erstmal und melden uns dann in zwei Wochen wieder bei Euch!

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