Wer heute erfolgreich Produkte über Facebook und Instagram verkaufen will, kommt an Dynamic Ads (auch Dynamische Produktanzeigen) nicht vorbei. Diese Anzeigenform ermöglicht es, Nutzern automatisiert genau die Produkte auszuspielen, die sie sich zuvor angeschaut oder in den Warenkorb gelegt haben – individuell, personalisiert und datengetrieben.
Was ist ein Produktdatenfeed?
Ein Produktdatenfeed ist eine strukturierte Datei, die alle relevanten Informationen zu deinen Produkten enthält. Dieser Feed wird an Meta Commerce Manager übermittelt, wo die Daten in einen Produktkatalog eingespielt werden. Aus diesem Katalog generiert Meta dann automatisiert passende Anzeigen.
Quelle: adseed
Welche Vorteile bieten Dynamic Ads in Meta?
Relevanz & Personalisierung: Genau das anzeigen, was die Person interessiert
Automatisierung: Einmal eingerichtet, aktualisieren sich Produktfeeds automatisch
Skalierbarkeit: Egal ob 10 oder 10.000 Produkte – der Mechanismus bleibt gleich
Conversion-Stärke: Dynamische Anzeigen erzielen im Durchschnitt eine deutlich höhere Klick- und Conversion-Rate – teils doppelt so hoch wie bei generischen Anzeigen.
Wie funktioniert der Produkt-Upload in Meta?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Commerce Manager Artikel zu deinem Katalog hinzuzufügen, doch nicht alle sind empfehlenswert:
- Datenfeed: Die meistgenutzte Methode zum Hochladen von Produktdaten in den Meta Commerce Manager ist der Upload einer Tabelle oder gehostete Datei (meist im .csv-, .tsv-, .xml-Format). Die Datei kann für gewöhnlich aus dem Backend des Shopbetreibers generiert werden. Das sorgt dafür, dass dein Produktkatalog immer aktuell bleibt.
- Manuell: Diese Methode ist nicht zu empfehlen, da Attribute im Feed nicht automatisch angepasst werden können und die Erstellung zu zeitaufwändig ist.
- Meta-Pixel: Falls ein Meta Pixel auf der Website vorhanden ist, können darüber ebenfalls Produkte importiert werden. Diese Methode sollte jedoch nur als Notlösung dienen, da sie fehleranfällig ist und nur eingesetzt werden sollte, wenn andere Optionen nicht funktionieren.
Quelle: adseed
Was sind Attribute im Produktdatenfeed?
Ein Attribut ist eine einzelne Information oder Eigenschaft, die ein Produkt im Datenfeed beschreibt. Man kann es sich wie eine Spalte in einer Tabelle vorstellen – jedes Produkt (jede Zeile) enthält verschiedene
Damit der Produktdatenfeed im Meta Commerce Manager korrekt verarbeitet werden kann und für Dynamic Ads (Facebook & Instagram) einsatzbereit ist, müssen folgende Felder enthalten sein:
- id – Eindeutige Produkt-ID (idealerweise identisch mit der SKU), muss mit der content_id im Pixel übereinstimmen!
- title – Relevanter, spezifischer Artikelname (max. 150 Zeichen), Kann Marke, Variante oder Attribute enthalten (z. B. Farbe, Größe)
- description – Sachliche, informative Produktbeschreibung (max. 5.000 Zeichen)
- availability – Erlaubte Werte: in stock, available for order, preorder, out of stock, discontinued
- condition – Erlaubte Werte: new, refurbished, used, used_fair, used_good, used_like_new
- price – Format: Preis + Leerzeichen + 3-stelliger ISO-Währungscode
- link – URL zur Produktseite im Shop
- image_link – URL zum Hauptbild des Produkts
- brand – Name der Marke oder des Herstellers
Neben den Pflichtfeldern im Produktdatenfeed bietet Meta auch eine Vielzahl optionaler Felder, mit denen sich Dynamic Ads weiter optimieren lassen. Diese optionalen Attribute liefern zusätzliche Informationen zu Produkten oder helfen dabei, die Darstellung gezielter zu steuern – etwa durch Angaben zu Farbe, Größe, Material, Produkttyp oder UVP. Auch gezielte Preisaktionen lassen sich über das Feld sale_price abbilden. Je besser der Feed gepflegt ist, desto präziser und ansprechender werden die Anzeigen ausgespielt!
Eine Liste der optionalen Felder findet ihr hier.
Wie funktionieren Dynamic Ads mit dem Produktdatenfeed?
Damit Dynamic Ads reibungslos funktionieren, müssen zwei Systeme nahtlos miteinander verbunden sein: das Tracking-Setup (über Meta Pixel oder Conversions API) und der Produktdatenfeed (Produktkatalog im Commerce Manager). Erst durch diese Verknüpfung kann Meta passende Anzeigen automatisiert ausspielen.
- User-Interaktion auf deiner Website (Tracking mit Produktbezug)
Sobald ein Nutzer deine Website besucht, Produkte anschaut oder sie in den Warenkorb legt, werden diese Aktionen mit dem Meta Pixel (Client-seitig) oder der Conversions API (Server-seitig) erfasst. Wichtig: Dabei müssen die Events wie ViewContent, AddToCart, InitiateCheckout oder Purchase übergeben werden – jeweils inklusive einer eindeutigen Produktreferenz. Diese erfolgt über das Feld content_ids oder content_id. - Retargeting über Dynamic Ads (automatische Ausspielung)
Öffnet der Nutzer später Facebook oder Instagram, greift Meta auf die getrackten Events und den Produktkatalog zu. Da der Nutzer beispielsweise das Produkt mit der ID 12345 angeschaut hat, wird genau dieses Produkt als Anzeige ausgeliefert – samt Bild, Preis und Link aus dem Feed.
Die technische Einrichtung kann herausfordernd sein und benötigt unter Umständen einen Tracking Experten oder Expertin, um auch beim Datenschutz auf der sicheren Seite zu sein.
Wie erstelle ich eine Dynamic Product Ad im Werbeanzeigenmanager?
Um eine Dynamic Product Ad im Werbeanzeigenmanager zu erstellen, wird zunächst eine Kampagne mit dem Ziel „Umsatz“ angelegt und die Option „Advantage+ Catalog Ads“ aktiviert. Anschließend wird der passende Produktkatalog ausgewählt. Die Zielgruppe kann gezielt eingegrenzt werden – etwa auf Personen, die bestimmte Produkte angesehen oder in den Warenkorb gelegt haben. In Advantage+ Shopping-Kampagnen wird automatisch auch Retargeting-Werbung ausgespielt, insofern ist es hier sinnvoll zusätzlich zu den Creatives auch Dynamic Product Ads zu schalten.
Für bestimmte Kampagnen kann es sinnvoll sein, vorab eine Produktauswahl (sogenanntes „Produktset“) im Katalog anzulegen – etwa für saisonale Produkte, bestimmte Marken oder Angebotsartikel.
Quelle: adseed
Fazit
Ein strukturierter und gepflegter Produktdatenfeed ist die zentrale Voraussetzung für erfolgreiche Dynamic Ads auf Meta. Pflichtfelder wie Produkt-ID, Titel, Preis und Bild sorgen für eine fehlerfreie Ausspielung, während optionale Attribute zusätzliche Kontrolle über Darstellung und Inhalte ermöglichen. In Verbindung mit einem korrekt eingerichteten Tracking (z. B. über Pixel oder Conversions API) können Nutzer passgenau mit den Produkten angesprochen werden, die sie zuvor interessiert haben. Produktsets helfen dabei, Kampagnen thematisch zu steuern – etwa für Aktionen oder saisonale Sortimente. Besonders in Advantage+ Shopping-Kampagnen wird der Feed auch für die kreative Gestaltung genutzt, da Meta die Inhalte dynamisch kombiniert und optimiert.
Kurz: Wer den Feed technisch sauber aufsetzt und sinnvoll strukturiert, legt den Grundstein für automatisierte, relevante und skalierbare Anzeigen im gesamten Meta-Kosmos.
