Who took the last Cookie? Auch wenn der Januar der Fastenmonat schlechthin ist, verzichten wir nicht auf leckere Kekse. Genauso kalorienreich fallen unsere SEA-News aus. Das Rezept besteht aus den Hauptzutaten Consent Mode für Google Ads, neuen Statistiken in Performance Max Kampagnen und ein Update zu [identifier exists]. Erfahrt zudem, welche Rezeptzutaten diese News on Top haben. Also, lasst es Euch schmecken.
Google Ads – Consent Mode wird Pflicht
Ende Dezember erreichte uns noch eine sehr wichtige Nachricht von Google: der Consent Mode wird 2024 im Europäischen Wirtschaftsraum für Google Ads Werbetreibende obligatorisch, um weiterhin Conversions messen, personalisierte Anzeigen schalten und Remarketing nutzen zu können. Google möchte sich damit in Punkto Datenschutz besser aufstellen und bereitet sich wohl schrittweise auf die Abschaffung der Drittanbieter-Cookies vor. In diesem Zuge wurde die Consent Mode API aktualisiert sowie um zwei zusätzliche Parameter ergänzt, um differenziertere Nutzereinwilligungen einholen zu können: ad_user_data & ad_personalization.
Einen Hinweis auf die Timeline gibt Google als Meldung in einigen Ads-Konten:
Take action before March, 2024 or your campaign performance will be impacted.
Wie geht’s nun weiter?
Wenn Ihr den Consent Mode bereits nutzt und weiterhin auch personalisierte Anzeigen & Remarketing verwenden möchtet, dann prüft, ob Ihr bereits die aktuelle Version – den Consent Mode V2 – implementiert habt.
Falls Ihr den Consent Mode noch nicht nutzt, aber weiterhin Conversions messen möchtet, dann implementiert zeitnah den Consent Mode. Auf der Google Tag Manager Hilfe Seite findet Ihr dazu detaillierte Informationen.
Google Ads – Neue Statistiken in Performance Max Kampagnen
Unter den Statistiken zu Suchbegriffen in Performance Max Kampagnen wurden drei neue Optionen zur Auswertung hinzugefügt. Darunter enthalten sind “Leistungsstärke”, “Angesagt”und “Wichtigste Nachfrage”. Dadurch können bedeutende Suchtrends Eurer Kunden erfasst werden, die Möglichkeiten zur Optimierung des bestehenden Produktportfolios oder Angebots eröffnen. Unter “Details” lassen sich neben Suchvolumen und Conversion-Wert weitere Kennzahlen einsehen.
Quelle: adseed
Google Shopping – Update zu Attribut [identifier exists]
Google passt die Merchant Center Policy bei inkorrekter Nutzung des Produkt-Attributs [identifier exists] an. Seit Herbst 2022 wurden Produkte im Merchant Center abgelehnt, wenn das Attribut fälschlicherweise auf den Wert [no/false/nein/falsch] gesetzt wurde. Dies ist dann der Fall, wenn Produkte eindeutige Kennzeichnung über den Datenfeed einreichen. Konkret: Wenn Produkte GTIN, Brand und/oder MPN einreichen.
Das Update macht es Werbetreibenden und Google einfacher: Sollten eindeutige Kennzeichnungen bereitgestellt werden und das Attribut [identifier exists] dennoch negativ ausfallen, dann warnt Google nur noch anstatt die betreffenden Produkte abzulehnen.
Das Attribut [identifier exists] wirkt also nur noch, wenn tatsächlich keine eindeutigen Produktkennzeichnungen bereitgestellt werden.
Google Ads – Neue Werbeformate in Videokampagnen
Durch die veränderte Interaktion der YouTube-User mit der Plattform, beispielsweise bei der Suche nach Shorts, bietet YouTube Werbetreibenden die Möglichkeit auf neue Weise mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Google hat zwei neue Werbeformate für Video-Reach-Kampagnen (VRC) eingeführt.
Bisher waren nur In-Stream-Anzeigen möglich, die vor, während oder nach anderen Videos abgespielt wurden. Bei den neuen In-Feed-Anzeigen erscheinen die Anzeigen in den YouTube-Suchergebnissen, im Abschnitt „Als nächstes ansehen“ und im Home-Feed. Ausserdem liefert uns Google auch Shorts Ads, die als überspringbare Video- oder Bildanzeigen zwischen den Shorts im Feed geschaltet werden.
Quelle: adseed
Bei der Erstellung von Video-Kampagnen lässt sich nun unter “Mehrformatige Anzeigen” eine neue Option für Multi-Format-Anzeigen auswählen. Google kann nun Videos in verschiedenen Anzeigenformaten mithilfe von KI kombinieren und so ermitteln, mit welchem Mix die beste Leistung erzielt wird.
Solche Multi-Format-Anzeigen erzielen mehr Reichweite und eine erhöhte Effizienz. In Tests erreichten Kampagnen durchschnittlich 54% mehr Reichweite bei 42% niedrigerem CPM als reine In-Stream VRC.
Google Ads – Stellt Multicall-Anfragen ein
Ab Januar 2024 plant Google Ads, Multicall-Anfragen für Publisher-Apps einzustellen und auf Echtzeit-Auktionen umzusteigen. Das soll dazu führen die Effizienz und Transparenz im Anzeigenmanagement zu verbessern.
Google Ads wird ab dem 20. Januar 2024 neue Richtlinien für Publisher einführen, um die Umgehung der Multicall-Erkennung zu unterbinden. Es wird in spezielle Systeme zur Erkennung von Mehrfachaufrufen investiert, um Verstösse zu identifizieren. Verstösse können zu ernsthaften Konsequenzen führen, einschliesslich der Einstellung von Anzeigenkäufen.
Microsoft Ads – Video- und Connected TV (CTV)-Anzeigen
Bereits im Herbst des letzten Jahres haben wir Euch die neuen Möglichkeiten für Videowerbung bei Microsoft Advertising vorgestellt: Video- und CTV-Anzeigen. Diese Ads ermöglichen es Euch, Online-Video- und CTV-Anzeigenkampagnen direkt auf der Microsoft Advertising-Plattform zu erstellen. Wir haben darüber berichtet, dass Ihr Euer Publikum mit Hilfe dieser Anzeigen auf Streaming-Plattformen wie Max, Hulu und Bloomberg sowie auf Websites wie MSN, Huffington Post oder dem Wall Street Journal erreichen könnt.
Mittlerweile besitzt Microsoft Advertising neben einem exklusiven Werbeangebot mit Netflix ausserdem auch Zugang zu einem der grössten Video-Marktplätze mit über 860 CTV-Publishern, darunter Disney+ und Roku. Die CTV-Anzeigen können direkt im Microsoft Advertising Konto geschaltet werden, sind nicht überspringbar und werden abgespielt, wenn Nutzer Sendungen und Filme auf einem Fernseher streamen. Placements werden in diesem Zusammenhang über die Gebotsstrategie CPCV (Kosten pro vollständiger Ansicht) gebucht. Ein bestimmter Anbieter ist bei der Kampagnenerstellung darüber hinaus nicht wählbar, aber Domains können auf Kontoebene ausgeschlossen werden.
Mit Online-Videoanzeigen erreicht Ihr die Nutzer auf Websites wie Bild, MSN, Huffington Post oder dem Wall Street Journal, wobei Ihr die Marke Eurer Kunden dank First-Party-Daten mit der richtigen Botschaft an ein hochwertiges Publikum herantragen könnt. Um Videoanzeigen- oder CTV-Kampagnen zu erstellen, wählt Ihr als Ziel «Videoaufrufe», entscheidet Euch für Online-Videoanzeigen oder CTV-Anzeigen und ladet einfach die Video-Assets hoch, die die Marke Eurer Kunden am besten repräsentieren.
Microsoft Advertising – Werbeplatzierung in Baidu Global Keyboard
Microsoft Advertising hat eine neue Partnerschaft mit Baidu Global angekündigt, um Chat Ads im KI-Keybord zu integrieren. Baidu Global wird diese API verwenden, um Werbung an Nutzer der Chat-KI-Funktion auf seiner mobilen Tastatur, dem Baidu Global Keyboard, zu liefern.
Quelle: Microsoft Blog
Die Partnerschaft soll Anfang 2024 starten und vorerst nur die Märkte der USA, Kanada, Grossbritannien und Australien ansprechen. Die Funktionen der Baidu Global Keyboard, die in Web-Browsing, Social Media und Einkaufsmöglichkeiten zu finden ist, ermöglichen es Werbetreibenden, Nutzer in verschiedenen Szenarien zu erreichen. Um diese Gelegenheit optimal zu nutzen, wird Werbetreibenden empfohlen, in den Anzeigengruppen-Einstellungen «Das gesamte Microsoft Advertising-Netzwerk» auszuwählen und mobile Gebotsanpassungen zu optimieren.
Quelle: Microsoft Blog
Wenn Ihr an einer Partnerschaft interessiert seid, meldet Euch bei Euren Microsoft Ansprechpartnern. Egal ob für Euch organische Ergebnisse oder das Anzeigenformat von Interesse sind.
Weitere Kurznachrichten
Google Analytics – GA4 Integration für AdSense
Weiter geht es mit Neuigkeiten zu Analytics. Ab sofort könnt Ihr Eure Google Analytics 4 Properties mit AdSense verknüpfen. Die Kombination aus den Insights beider Plattformen erlaubt Euch eine noch umfangreichere Analyse unter Bezugnahme von ausgewählten Metriken.
Google Ads – Diagnose Registerkarte auf Kontoebene
Google Ads testet zur Zeit in der Alpha Version einen Diagnosetab für Conversions auf der Kontoebene. Die neue Funktion bietet wöchentlich aktualisierte Daten und einen tieferen Einblick in Euer Mess-Setup. Ein Google-Sprecher bestätigte gegenüber Search Engine Land, dass das Update noch dieses Jahr eingeführt werden soll.
Google Ads – Fail: Überschriften in den Beschreibungen
Google Ads hat die Platzierungen von Anzeigenüberschriften in den Beschreibungen getestet, ganz ohne die Werbetreibenden darüber zu informieren. Betroffene Werbetreibende waren zu Recht verärgert, vor allem weil die getesteten Anzeigenvariationen keinen positiven Einfluss hatten. Also überprüft mal Eure Anzeigen und wendet Euch gegebenenfalls an den Google Support.
Microsoft Ads – Neue Zertifizierungen verfügbar
Microsoft Advertising bietet jetzt neue Lernpfade an, um Eure Skills zu erweitern. Das Learning Lab bietet neue Zertifizierungen in drei verschiedenen Themenbereichen. Durch den Erwerb aller drei Zertifizierungen könnt Ihr automatisch das höherstufige Microsoft Advertising Certified Professional (MCP)-Abzeichen erwerben.
Lesetipps
searchengineland berichtet über den von Google bereitgestellten Step-By-Step Guide, welcher die Überprüfung der Webetreibenden erleichtert.
Schon bald könnte es die Microsoft Credit Card Ads auch in Europa geben. Microsoft hat den ersten Test davon in Frankreich gemacht.
Ihr wollt wissen, wie Eure Konkurrenten die Werbung auf Google gestaltet? Nutzt das Transparency Center! Wie Ihr das vorgehen müsst, erklärt Euch das ppc.land.
Da Süssigkeiten nur in einer gewissen Dosis gegessen werden sollten und das – wie versprochen – kalorienreiche News waren, lesen wir uns nach einer kurzen Pause wieder. Bis in zwei Wochen und viel Spass beim Testen und Ausprobieren.