Wir starten in eine neue Woche mit sehr vielen SEA-News. Darunter eine Zusammenfassung des Google EMEA Product Kickoff für das zweite Halbjahr 2022, neue Anzeigenerweiterungen für Google Ads, eine neue Beta für die automatische Asset-Erstellung, neue App-Funktionen, YouTube Updates und einiges mehr. Viel Freude beim Lesen!
Google Produkte – Google EMEA Product Kickoff H2 2022
Google hat auf seinem Google EMEA Product Kickoff Event für das zweite Halbjahr 2022 wieder eine ganze Reihe an Neuerungen vorgestellt. Einiges davon war bereits bekannt und hier in den News zu lesen.
Eine Zusammenfassung des Events und der relevanten Themen findet Ihr in unserem Blogbeitrag.
Quelle: Google
Google Ads – Unternehmensname & -logo als neue Anzeigenerweiterungen
Eine neue Beta ist bei Google gestartet. In den ersten Konten können wir die neuen Anzeigenerweiterungen «Unternehmensname» und «Firmenlogo» erstellen. Nachdem der Test für organische Suchergebnisse bereits ausgerollt wurde, profitieren nun auch die Werbetreibenden von diesem neuen Feature.
Quelle: adseed
So funktioniert’s: Unternehmensname und Logo werden automatisch von der Landing Page verwendet, falls sie dort vorhanden sind. Alternativ könnt Ihr sie aber auch manuell unter (neuerdings) Assets einpflegen. Auch eine Aufteilung auf einzelne Kampagnen ist möglich.
Während die Unternehmenslogos Werbetreibenden weltweit zur Verfügung stehen, sind die Unternehmensnamen aktuell noch auf die Sprachen Deutsch, Englisch, Japanisch und Französisch beschränkt.
Um die neuen Assets nutzen zu können, müsst Ihr jedoch einige Voraussetzungen erfüllen und ein Überprüfungsverfahren durchlaufen. Für einen gut gepflegten Account sollte das aber keine Hürde sein.
Google Ads – Auto-Erstellung von Assets
Google bietet Euch ein neues Beta Feature zur automatischen Anzeigenerstellung. Seid Ihr für diese Beta freigeschaltet, erstellt Google automatische Assets für Eure Responsiven Suchanzeigen (RSAs). Dies betrifft Anzeigentitel und Beschreibungen.
Doch wo kommen die Inhalte her? Quellen für mögliche Assets können folgende sein:
- Landingpage
- Relevante Webseiten
- Bestehende Textanzeigen in der gleichen Anzeigengruppe
- Keywords in der gleichen Anzeigengruppe
Die Inhalte können ganze Sätze sein, aber auch Phrasen oder Paraphrasen, bei denen die ursprüngliche Bedeutung beibehalten wird. In den Asset-Details könnt Ihr die Performance einsehen. Möchtet Ihr die Funktion nicht mehr nutzen, könnt Ihr diese in den Kontoeinstellungen abwählen.
Bisher nur als Beta, kommt dieses Feature einer dynamischen responsiven Suchanzeige immer näher. Einziger Unterschied bisher ist das manuelle Hinterlegen der gewünschten Zielseite pro Anzeige.
Google Ads – Empfehlungen als Tests
Wie häufig nutzt Ihr den Empfehlungstab und setzt entsprechende Vorschläge um? Laut Google gab es vermehrt Feedback, dass die konkreten Auswirkungen einer Empfehlung auf das Konto für viele Advertiser noch unklar sind. Das neue Feature – Empfehlungen als Test anlegen – soll dabei helfen.
Somit könnt Ihr derzeit bei Empfehlungen zum Thema «Weitgehend passende Keywords» und «Ziel-ROAS anpassen» vor Übernahme der Empfehlungen einen Test anlegen und die Performance zunächst beobachten.
Quelle: Google
Je nachdem wie die Performance ausfällt, könnt Ihr den Test wie gewohnt übernehmen oder beenden. Google kündigt an, in den nächsten Monaten weitere Empfehlungstypen zu veröffentlichen.
Google Ads – Neue Funktionen in App-Kampagnen
In einer E-Mail von Google wurden wir auf Änderungen an unseren App-Kampagnen hingewiesen. Ab dem 04. November führt Google ein neues Format ein und erweitert den Zugriff auf Webseiteninhalte.
Folgende Anpassungen wird es konkret geben:
Automatisch erstellte interaktive Formate – Ähnlich wie bei der RSA-Beta weiter oben in diesen SEA-News führt Google eine automatische Erstellung von App-Anzeigen ein. Dabei werden bereitgestellte Originalinhalte sowie Inhalte aus dem Play Store / App Store abgerufen und unter Umständen weggelassen, gekürzt oder abgeändert.
In diesem Zuge passt Google ebenfalls die Attribution an. Eine Interaktion wird gezählt, wenn ein Nutzer mit dem neuen Format interagiert oder darauf klickt. Als Conversion gilt, wenn innerhalb von 90 Tagen nach einer Interaktion die App installiert wird. Bei der Auslieferung der App-Anzeigen im automatisch erstellen interaktiven Format, erfolgt die Abrechnung ab sofort für jede einzelne Interaktion.
Nutzung von Webseitendaten – Um App-Kampagnen mit noch mehr Daten zu füttern, ergänzt Google weitere Seiten im Play Store / App Store. Damit sollen sämtliche Deeplinks und Links zu Webseiten auf Eure Seite einbezogen werden. Sofern die Inhalte Eurer App und die angebotenen Dienstleistungen eindeutig nachvollziehbar sind, werden laut Aussage von Google automatisch die richtigen Nutzer erreicht.
Die angekündigten Änderungen liefert Google automatisch im November aus. Falls Ihr die neuen Formate nicht nutzen wollt, könnt Ihr einen Antrag stellen. Auf jeden Fall solltet Ihr Eure App-Kampagnen genau im Auge behalten, um Änderungen durch Leistungsschwankungen schnell zu entdecken.
Microsoft Advertising – Updates zu Kooperation mit Netflix
Im Sommer diesen Jahres wurde die Zusammenarbeit bereits angekündigt (wir berichteten) und nun geht Microsofts Kooperation mit Netflix in die nächste Runde. Im November wird der neue Tarif «Basic with Ads» ausgerollt, welcher im Wesentlichen ein vergünstigtes Abo inklusive Werbeanzeigen darstellt.
Folgende Fakten sind bisher bekannt:
- der US-Tarif wird 6,99$ kosten
- Verfügbarkeit in 12 Ländern, darunter zum Beispiel Deutschland, Italien und Frankreich
- Aktuelle Abos sind davon nicht beeinträchtigt, der neue Tarif gilt als ergänzendes Modell
- durchschn. 4 bis 5 Minuten Werbung pro Stunde
- Anzeigen werden 15 bis 30 Sekunden lang sein und vor und während der Shows und Filme abgespielt werden
- Verfügbare Targeting Möglichkeiten wie Land und Genre
Wir sind gespannt, welche konkreten Anforderungen und Voraussetzungen auf uns und die Advertiser zukommen. Ebenfalls bleibt die Akzeptanz der Netflix-User und das Interesse an einem neuen Tarif abzuwarten. Wie findet Ihr die neue Kooperation? Schreibt uns gern 🙂
Google Ads – YouTube Updates
Für die Videokampagnen-Liebhaber unter Euch gibt es in dieser SEA-News Ausgabe gleich drei neue YouTube Updates von Google.
Audio Ads
Nachdem Google die Audio Ads auf YouTube schon 2020 als Beta-Version ankündigte, gehören sie nun zum festen Repertoire und sind weltweit verfügbar. Dieses neue Format gibt Euch die Möglichkeit Musikinteressierte und Podcast-Hörer zu erreichen. Für letzteres wird es ebenfalls ein spezielles Podcast-Targeting geben.
Moment Blast
Dieses neue Angebot soll Euch dabei helfen, mehr Reichweite zu besonderen Ereignissen – wie großen Sportevents, Filmveröffentlichungen und Produktlaunches – zu erzielen und so die Markenbekanntheit zu steigern.
Werbetreibende bekommen dabei eine reichweitenstarke Positionierung in YouTube-Select-Inhalten auf Connected TVs (CTV) und anderen streaming-fähigen Geräten sowie eine Branded Title Card und eine optionale Masthead-Platzierung.
Produktfeeds für Discovery Ads
Auch in Discovery Anzeigen könnt Ihr zukünftig Euren Produktfeed einbinden und so noch mehr relevante Nutzer auf Euer Produktangebot aufmerksam machen.
Gute Neuigkeiten für lokale oder hybride Shops: Produktfeeds sollen bald auch lokale Angebote über die Echtzeit-Verfügbarkeit im Merchant Center darstellen können.
Das Beste zum Schluss – in den nächsten Monaten werden noch mehr Werbetreibende die Möglichkeit bekommen, Produkte in ihren Videos und Shorts zu verlinken.
Weitere Kurznachrichten
Google – Aus Data Studio wird Looker Studio
Mal wieder ein Rebranding im Hause Google. Aus dem allseits bekannten Google Data Studio wird das Looker Studio. Unter dem Namen Looker vereinigt Google nun etliche Datenanalyse-Tools. Die Looker-Suite umfasst neben dem alten Data Studio weitere Business-Intelligence-Tools rund um KI und Machine Learning. Inhaltlich scheint sich an der Reporting-Erstellung zunächst nichts zu ändern, aber das bleibt abzuwarten.
Google Ads – Neues Tool “Eignung der Inhalte” für Display- & Videokampagnen
Wie bisher gewohnt in den allgemeinen Kontoeinstellungen zu finden, haben die Einstellungsmöglichkeiten zu Inventartypen und inhaltlichen Ausschlüssen einen neuen Platz im Google Ads Account gefunden.
Unter Tools & Einstellungen findet Ihr den neuen Punkt «Eignung der Inhalte» unter welchem Ihr die gewohnten Optionen findet. Ein praktisches Tool, was für Übersichtlichkeit sorgt und Zeit spart.
Quelle: adseed
Google Ads – Saisonale Templates für Videoanzeigen
Google stellt thematisch gestaltete Vorlagen für Videoanzeigen zur Verfügung. Sie beziehen sich auf bevorstehende Feiertage und Events (z.B. Black Friday und Weihnachten) und können in allen Kampagnen verwendet werden, die Video-Assets enthalten, wie zum Beispiel Performance Max.
Google Ads – Drei neue Spalten für mehr Insights
Google führt drei neue Spalten zur tieferen Conversion-Auswertung ein. In den Spalten “Ergebnisse” und “Ergebniswert” werden entsprechend die Anzahl der Conversions sowie der Conversion-Wert für die einzelnen Conversion-Zielvorhaben angezeigt. In der Spalte “Conversion-Zielvorhaben” werden zusätzlich die eingestellten Zielvorhaben auf der Kampagnenebene aufgeführt. Mehr dazu im entsprechenden Google-Artikel.
Google Ads – Kein Content-Targeting für Videokampagnen
Bei Videokampagnen mit Conversion-Zielvorhaben ist in den kommenden Monaten keine inhaltsbezogene Ausrichtung auf neue und bestehende Kampagnen mehr möglich. Ab August 2023 werden dann alle bestehenden Einstellungen für die inhaltsbezogene Ausrichtung automatisch aus Videokampagnen entfernt. Laut Aussage von Google sorgt die fehlende Vorgabe für eine bessere Kampagnenleistung.
Lesetipps
Welche Erwartungen solltet Ihr an Google Analytics 4 haben und was erwartet Euch konkret? Eine Zusammenfassung vom SearchEngineJournal.
Das war es schon mit den Lesetipps? Ja 🙂 Denn bei der News-Dichte dieser aktuellen Ausgabe gibt es bereits jede Menge Input.
Viel Freude beim Austesten der neuen Funktionen! Bis in zwei Wochen und Euch eine schöne Zeit! 🙂
