Während in den letzten Wochen viel über die Anwendung von KI-Tools im Arbeitsalltag diskutiert wird, ist die Automatisierung im Kampagnenmanagement längst nicht mehr neu. In den meisten Netzwerken gibt es auto-optimierte Kampagnentypen. Nun zieht TikTok nach und rollt seine Smart Performance Campaigns aus. Außerdem schrauben die Social Media Netzwerke weiter an verschiedenen Monetarisierungsoptionen. Shopping-Funktionen sowie Möglichkeiten für Creator werden gleichermaßen vorangetrieben. Lest hier die wichtigsten Social Ads Updates aus dem Februar.
TikTok – Smart Performance Campaigns
Seit dem 21. Februar bietet TikTok eine neue automatisierte Kampagnensetup-Option an: Die Smart Performance Campaigns. Während einerseits durch weniger Eingaben Zeit beim Kampagnenaufbau eingespart werden kann, gibt es andererseits weniger manuelle Steuerungsoptionen und weniger Einfluss auf die Targeting-Einstellungen.
Quelle: TikTok
In der Testphase haben die SPC laut TikTok 80% bessere Performance erreicht als herkömmliche Kampagnen mit identischen Optimierungszielen.
Wer sehr differenzierte Kampagnensetups benötigt, sollte auf diese SPC verzichten. Wenn allerdings nur die Performance zählt, ist sind die smarten Kampagnen auf jeden Fall einen Testlauf wert.
Pinterest – Shopping Feature in Videos
Pinterest will das Monetarisierungs-Potential von Videos weiter ausbauen, wie CEO Bill Ready im Earnings Call verlauten lässt. Im letzten Jahr wurden mit dem Rollout von Idea Pin und Video Assets im Produktkatalog die Videofunktionen ausgeweitet. Während sich 10% des Engagements auf Pinterest auf Videos verteilt, liegt der Anteil am Umsatz über Kurzvideos bei 30%. Grund genug, Videos weiter mit Verkaufsoptionen auszustatten.
Over the long term, we also want to make every pin shoppable. To that end, we’re making video content on Pinterest more actionable using the same playbook we applied to static images. Over the course of this year, we’ll be deploying our computer vision technology across our video corpus to find products and videos and make them shoppable. To make Pinterest more shoppable, we’re creating a more seamless handoff by taking the user directly to the product detail page on the merchant’s app.
Auch YouTube, TikTok und Amazon experimentieren mit Video-Shopping-Funktionen. Was genau bei Pinterest auf der Roadmap für 2023 steht, ließ sich allerdings leider auch der Pinterest Predicts nicht entnehmen.
Pinterest Predicts 2023
Das Online Event Pinterest Predicts 2023 war in diesem Jahr keine Ankündigung neuer Pinterest Produkte, sondern eine Vorstellung aktueller Trends und Best Practices für Pinterest Kampagnen.
Pinterest Status Quo: Mit 445 Millionen monatlichen User weltweit sieht sich Pinterest als das mittlerweile drittgrößte soziale Netzwerk der Welt. In Deutschland sind es 4 Millionen Nutzer, die sich täglich ihre Inspirationen für das nächste Projekt holen. Während auf Facebook und Instagram Beiträge über vergangene Ereignisse gepostet werden, Twitter und Snapchat von der Aktualität leben, schauen Pinterest User auf die Zukunft. Hier geht es nicht um Meinungen und News, sondern um Ideen und Vorhaben – und damit auch um eine handlungsorientierte Community.
Für Werbetreibende besonders interessant: die Trends von morgen, um für die nächste Hype-Welle rechtzeitig aufgestellt zu sein. pinterestpredicts.com ist hierbei ein effektiver Helfer. Besonders spannend fanden wir folgende Themen:
- Barkitecture – Tierfreundliche Einrichtungsgegenstände sind voll im Trend.
- Essen & Getränke – Feierlichkeiten stehen im Fokus. Vor allem alkoholfreie Getränke und Senior*innenpartys («YOLO-Jahre») bekommen viel Aufmerksamkeit.
Über den QR-Code gelangt Ihr direkt zu einer Übersicht der Trends 2023. Noch mehr Inspiration findet ihr über das Pinterest Trends Tool, wo nach spezifischen Themen gefiltert werden kann.
Pinterest bietet dazu auch die richtigen Werkzeuge, um von den Trends zu profitieren:
Mit dem «Trends”-Badge versehene Pins erzeugen besonders viel Aufmerksamkeit. Wenn Ihr mit dem Pinterest Partner “The Online Studio” zusammenarbeitet, könnt Ihr Pin Packs erstellen lassen, welche den Best Practice entsprechen und obendrein noch den Badge freigeschaltet haben. Oder Ihr arbeitet mit Creatorn zusammen und könnt so gemeinsam diesen Badge freischalten. Wenn Ihr mehr darüber wissen wollt, kontaktiert uns gern.
Pinterest rät dazu, immer Reichweitenkampagnen zusammen mit Conversion-Kampagnen zu kombinieren, um die besten Ergebnisse zu erhalten. Videoanzeigen erzeugen dabei die meiste Aufmerksamkeit, lassen sich aber auch in den Idea Ads mit statischen Pins verbinden.
In der Pinterest Academy könnt Ihr Euch jederzeit weiterbilden, um das Beste aus euren Kampagnen herauszuholen.
Ihr wart bei Pinterest Predicts 2023 nicht dabei und wollte das nachholen? Dann schaut Euch die Veranstaltung hier einfach selber nochmal an.
Twitter – Search Keywords Ad
Twitter führt Search Keywords Ads für alle Werbetreibenden als Betatest ein. Promoted Tweets können darüber in bestimmten Suchergebnissen platziert werden, was ein Targeting auf Basis der Nutzerabsicht ermöglicht. Eine ähnliche Keyword-Targeting-Option besteht zwar bereits, diese ließ sich aber nicht ausschließlich auf die Suchergebnisse ausrichten. Twitters Search Keywords Ads sind insofern einzigartig, als sie nur Nutzer ansprechen, die aktiv nach bestimmten Keywords suchen.
Today we are rolling out Search Keywords Ads to all advertisers as a beta test 🧵
— Twitter Business (@TwitterBusiness) January 25, 2023
Meta – Blauer Haken gegen Bezahlung
Meta Verfied: So nennt sich Meta’s neues Bezahlmodell für Facebook und Instagram. Durch ein monatliches Abonnement erhaltet Ihr unter anderem den Blauen Haken. Zur Erinnerung: Dieser war bisher kostenlos und war nur Personen der Öffentlichkeit mit hoher Bekanntheit vorenthalten. Hintergrund war primär eine Verifizierung der Echtheit dieser Accounts.
Das Bezahlmodell startet bereits in Australien und Neuseeland, weitere Länder dürften bald folgen. Preislich soll der Spaß 11€ bis 14€ pro Monat kosten. Der bezahlte Dienst soll Authentizität und Sicherheit auf Meta erhöhen. Für Euer Geld bekommt Ihr außerdem einen direkteren Zugang zum Support und besseren Schutz vor Fake-Profilen. Verfügbar ist das ganze zunächst nicht für Unternehmen. Ebenso sollen Sichtbarkeit und Reichweite erhöht werden können. Wir sind gespannt, wie das Ganze dann konkret aussehen wird.
Zuckerberg folgt in diesem Schritt Elon Musk, der ein ähnliches Modell erst kürzlich für Twitter eingeführt hatte. Fraglich bleibt der Grund zur Rechtfertigung dieses Schritts, nachdem Meta sinkende Umsatzzahlen im letzten Quartal verkündet hat.
Meta – EMEA Marketing Summit
Am 2. Februar fand mit dem Meta Summit 2023 das größte Meta-Event des Jahres für Europa statt – aller Voraussicht nach. Wir haben uns hinter den Bildschirm geklemmt und fassen die wichtigsten Sessions für euch zusammen.
Die Inhalte könnt Ihr auch komplett auf der Meta Summit-Seite nachschauen.
Von der Begrüßung durch Europa-Vizepräsidentin Angie Gifford ist uns nur die Teilnehmerzahl im Gedächtnis geblieben: Rund 10.000 Marketingexperten von 3 Kontinenten waren beim EMEA Marketing Summit dabei.
Nachhaltiger war die Rundtour durch die aktuelle Wirtschaftslage mit Daniel Knapp, Chief Economist des IAB Europe.
Tenor der Präsentation: Ja, es geht nach Corona kräftig runter für den E-Commerce. Aber: Schaut mal auf das Level, Leute. Wie im Screenshot am Beispiel Großbritannien deutlich wird, wächst der Marktanteil des E-Commerce schon wieder. Immerhin!
Es folgte die erste von vier Talkrunden, hier mit Marketing-Chefs zum Thema mehr Datenschutz auf den Meta-Plattformen. Wie das so ist mit Marketing-Profis unter sich, waren sich in den Talks leider alle einig.
Hier lautete die These, die App-Nutzenden würden den Wert ihrer Daten inzwischen kennen. Und sie bewusst gegen Inhalte tauschen, die sie wirklich haben möchten. Um diese 1st-Party-Daten müssten Unternehmen werben und sie entsprechend für das Tracking nutzen: Stichwort Conversion-API.
Quelle: Meta Marketing Summit
Handfester war die folgende Session «Designing for growth». Hier gab Isabelle Quevilly klare Empfehlungen für die Zusammenarbeit mit Influencern bzw. Communities, weniger perfekten Content und schnelles bzw. Live-Shopping. Die Session findet ihr als unsere Empfehlung im Video unten.
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Wer schon immer verstehen wollte, warum Facebook immer mehr die offenen Zielgruppe empfiehlt, sollte sich die Session «The next era of growth» anschauen. Hier wird deutlich, wie etablierte Performance-Einstellungen Wachstum einschränken können – mit anschaulichen Rechenbeispielen.
Nicht empfehlen können wir dagegen die beiden Talk-Runden zum Thema Machine Learning (Buzzword-Bingo) und «Tell your brand story» (Influencer sind die Lösung). Wer tiefer in aktuelle Werbetrends einsteigen möchte, ist mit dem Storytelling-Exkurs «Why stories matter» besser aufgehoben.
Welche Themen am 28.02.2023 auf dem Meta Marketing Summit DACH besprochen wurden, könnt ihr hier auf der Event Seite nachlesen.
Meta – Umsatzrückgang in Q4/22
Gegenüber dem Vorjahr sank Metas Umsatz (der zu 97% aus Werbeerlösen besteht) um 4 Prozent. Während die Werbeeinnahmen in den USA stagnierten, stach Europa mit -16% deutlich heraus. Abgesehen von der Region Asien-Pazifik wächst Meta im «Rest der Welt» ungebrochen weiter.
Mark Zuckerberg erklärte das Ergebnis mit der aktuellen Wirtschaftslage und dem Erfolg von Konkurrenten, namentlich TikTok. Um wieder in die Erfolgsspur zurück zu kommen, sollen Facebook und Instagram mehr AI-empfohlene Inhalte in die Timeline nehmen. Außerdem soll die Vermarktung von WhatsApp weiter vorangehen.
AllSocial Marketing Conference #ASMC 2023
Am 15.- 16. März 2023 lädt Rising Media wieder zu einer der führenden Social-Media-Konferenzen im deutschsprachigen Raum – der AllSocial Marketing Conference – nach München ein. 100% Social und Networking – Jetzt noch schnell Dein Ticket sichern!
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Das war es für die März-News. Wir hoffen dass nicht nur die Frühlingsblüher sondern auch Eure Kampagnen in den kommenden Wochen richtig aufblühen. 🌷 Bis zu den nächsten News!
